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Website analysieren und optimieren – in 9 einfachen Schritten

Website-Analysen sind der Schlüssel zu einem besseren Service für Nutzende und zur Erschließung neuer Einnahmequellen. Sie helfen dir sicherzustellen, dass deine Website sowohl Menschen als auch Suchmaschinen anspricht. Aber wie kannst du wichtige Änderungen identifizieren und priorisieren, wenn es scheinbar unbegrenzte Möglichkeiten gibt, deine Website zu gestalten?

Letzte Aktualisierung

25 Okt 2023

Lesezeit

12 Min.

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Je nach Unternehmen fungiert deine Website als Verkaufsplattform, Produktpräsentation, Content-Bibliothek – oder alles zusammen. Bei so vielen Funktionen hat sie einen großen Einfluss darauf, wie die Nutzenden dein Unternehmen sehen. Und sie entscheidet letztendlich darüber, wie viel sie bei dir ausgeben.

Es gibt Tausende, wenn nicht Millionen von Websites wie deine: Deshalb ist die regelmäßige Analyse so wichtig, um der Konkurrenz einen Schritt voraus zu sein.

In diesem Leitfaden findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Analyse (und Verbesserung) deiner Website, damit sie optimal performt. Mit den folgenden Insights kannst du herausfinden, wo die größten Verbesserungschancen liegen.

Finde heraus, was Nutzende auf deiner Website machen

Bei der Analyse deiner Website kannst du mit Hotjar sehen, wo Besuchende klicken, scrollen und stecken bleiben.

Wie man eine nutzerorientierte Website-Analyse durchführt

Wenn du ein wenig recherchierst, wirst du feststellen, dass sich der Standardprozess der Website-Analyse meist auf die Suchmaschinenoptimierung (SEO) und üblichen Kennzahlen konzentriert, wie zum Beispiel:

  • Ladegeschwindigkeit von Seiten

  • Traffic-Quelle

  • Absprungrate

Diese wichtigen Webanalyse-Kennzahlen wirken sich auf deine User Experience (UX) und dein Suchmaschinenranking aus. Die Daten geben jedoch nur einen Teil des Geschehens wieder. 

Die Absprungrate sagt dir zum Beispiel, dass die Besuchenden eine bestimmte Seite verlassen, aber nicht, warum. Und vor allem verrät sie dir nicht, was du tun kannst, um die Seite zu verbessern und Nutzende zum Bleiben zu bewegen.

Deshalb empfehlen wir von Hotjar einen nutzerorientierten Ansatz für die Website-Analyse – der aufzeigt, wie die Menschen auf deiner Website denken, fühlen und handeln.

#Traditionelle vs. nutzerorientierte Website-Analyse
Traditionelle vs. nutzerorientierte Website-Analyse

Befolge diese neun Schritte, um die Performance deiner Website in Bezug auf SEO, Nutzerzufriedenheit und Wettbewerbspositionierung zu analysieren – und nimm dann die entsprechenden Änderungen vor. 

1. Technische und SEO-Grundlagen überprüfen

Die User Journey beginnt, wenn potenzielle Kund:innen deine Website finden. Der erste Schritt ist also, sicherzustellen, dass sie für Suchmaschinen optimiert ist. So funktioniert’s:

  • Mach einen SEO-Audit: Suche nach technischen Problemen, die sich auf deine Platzierung in der organischen Suche auswirken, wie fehlende Titel-Tags, falsche Weiterleitungen oder defekte Links. Du kannst technische Audits mit SEO-Plattformen wie Semrush, Moz und Ahrefs durchführen. Aber es kann auch nicht schaden, sich dabei Expertenhilfe zu holen.

  • Beurteile, wie deine Website in den Suchmaschinen abschneidet: Deine Verkaufschancen sind nur so gut wie dein Website-Traffic. Nutze SEO-Analysetools und die Google Search Console, um zu überprüfen, wie du für wichtige Keywords an relevanten Stellen rankst.

  • Miss die Ladegeschwindigkeit deiner Seite: Langsame Websites sind ein Hindernis für deine Kund:innen und ein Warnsignal für Suchmaschinen – wenn deine Seite also langsam lädt, kannst du in den Suchmaschinen-Rankings weiter hinten landen. Zum Glück gibt es kostenlose Website-Analyse-Tools wie Google PageSpeed Insights, mit denen du die Ladegeschwindigkeit deiner Seite messen kannst.

#Beispielergebnis von Google PageSpeed Insights
Beispielergebnis von Google PageSpeed Insights

Du kannst auch deinen Website-Autoritätswert auf den oben genannten SEO-Plattformen überprüfen. Wenn er viel niedriger ist als der deiner Konkurrenz, ist es vielleicht nötig, dein Content Marketing und deine SEO-Strategie zu verbessern.

✅ Weitere Ressourcen zur Analyse der technischen und SEO-Grundlagen findest du in dieser Checkliste zur Website-Analyse.

2. Website-Performance auf verschiedenen Geräten und Browsern analysieren

Eine schlechte Reaktionsfähigkeit auf verschiedenen Geräten bleibt oft unbemerkt. Deshalb ist es wichtig zu prüfen, ob deine Website allen Nutzenden richtig angezeigt wird. So funktioniert’s:

  • Vergleiche die Performance-Kennzahlen für Desktop und Mobile: Das Nutzerverhalten auf Mobilgeräten und am Desktop unterscheidet sich immer. Wenn deine Bounce Rates auf Mobilgeräten jedoch um mehr als 8 % höher sind oder die Conversion Rates um mehr als 2–3 % abweichen, ist deine Website möglicherweise nicht responsive.

  • Finde Performance-Unterschiede zwischen verschiedenen Browsern: Wenn deine Website auf älteren Versionen von Webbrowsern nicht gut dargestellt wird, könnte dies das Surf-Erlebnis deiner Nutzenden verschlechtern. Nutze deine Webanalyse-Plattform, um die Conversion Rates verschiedener Browser zu vergleichen.

  • Führe Usability-Tests auf deiner mobilen Website durch: Kleine Probleme in der mobilen UX sind nicht immer offensichtlich. Wenn du große Unterschiede zwischen deinen Conversions auf Mobilgeräten und am Desktop feststellst, solltest du Usability-Tests durchführen, um herauszufinden, wie die Nutzenden deine mobile Website wahrnehmen.

🔥 Wenn du Hotjar nutzt 

Mit Hotjar Recordings kannst du die User Journey auf deiner Website mitverfolgen, als würdest du mit deinen Nutzenden in einem Raum sitzen. Filtere deine Aufzeichnungen im Dashboard, um zu sehen, wie sich die Nutzenden von Mobilgeräten verhalten.

#Recording-Beispiel eines Hotjar-Users beim Antippen eines CTAs auf dem Handy
Recording-Beispiel eines Hotjar-Users beim Antippen eines CTAs auf dem Handy

3. Mit der Zielgruppe vertraut sein

Deine Nutzenden sind einzigartig, genauso wie dein Produkt oder dein Service. Wenn du also wissen möchtest, wie gut deine Website funktioniert, musst du die Menschen, die sie besuchen, besser verstehen. So funktioniert’s:

  • Erstelle Profile deiner Zielgruppe: Mit nutzerorientierten User Personas behältst du ihre Bedürfnisse, Motivationen und Probleme während deiner Analyse im Blick.

  • Zeichne die User Journey für jede wichtige User Persona auf: Customer Journey Mapping gibt dir einen Rahmen, um zu verstehen, was deine Nutzenden von jeder besuchten Seite erwarten.

  • Beginne mit der Segmentierung deiner Website-Besuchenden: Nutze Umfragen, um die wichtigsten Zielgruppensegmente zu identifizieren, indem du die Besuchenden nach ihrem Beruf, ihrer Branche oder anderen demografischen Kategorien fragst. Kombiniere diese Erkenntnisse dann mit Website-Tracking-Daten, um mehr über deine Zielgruppen-Segmente zu erfahren.

💡Profi-Tipp: Verwende Hotjar Surveys, um automatisierte Abläufe mit offenen und geschlossenen Fragen sowie Multiple-Choice-Fragen zu erstellen. Stelle den Besuchenden zum Beispiel zuerst eine Multiple-Choice-Frage, um sie zu segmentieren, und stelle dann offene Fragen, um mehr zu erfahren.

Verwende eine Hotjar-User-Persona-Umfrage, um deine Besuchenden zu segmentieren

4. Wettbewerbsanalyse durchführen

Kund:innen wollen immer die besten Produkte, den effizientesten Service und die einfachste User Experience. Schau dir regelmäßig die Konkurrenz an, um zu sehen, wie deine Website in den Hauptbereichen abschneidet – auch wenn du bereits treue Kund:innen hast. So funktioniert’s:

  • Analysiere das Produkt-/Serviceangebot: Was verkauft deine Konkurrenz und wie schneidet sie im Vergleich zu deinem Angebot ab? Bietet sie etwas an, das deinen Nutzenden gefallen könnte, z. B. Geschenkkarten oder ein besonderes Abo-Modell?

  • Vergleiche das Messaging auf der Website: Wie geht deine Konkurrenz auf die Wünsche und Probleme der Nutzenden ein? Welche (relevanten) Botschaften und Anleitungen bieten sie an, die du nicht hast?

  • Prüfe Backlinks: Wer verlinkt auf deine Konkurrenz? Nutze SEO-Tools, um das herauszufinden. Finde heraus, welche Strategien deine Konkurrenz anwendet, um Links zu bekommen, damit du es ihnen gleichtun und neuen Traffic auf deine Seite bringen kannst.

❗️Achtung bei der Wettbewerbsanalyse

Ein Blick auf die Websites deiner Konkurrenz liefert wertvolle Inspirationen und hilft dir, ein Gefühl für aktuelle Best Practices zu bekommen. 

Du solltest aber nicht automatisch davon ausgehen, dass sich die Vorgehensweise eines konkurrierenden Unternehmens auszahlt, nur weil es etwas anders macht – oder dass das auch bei deinen Kund:innen funktioniert. Produktteams machen manchmal Fehler, und nur Daten (wie Conversion-Kennzahlen und Kundenfeedback) können dir sagen, was wirklich funktioniert.

5. Verstehen, wie sich Kund:innen auf der Website bewegen

Um zu analysieren, wie gut deine Website ist, ist es hilfreich, zu verstehen, wie Nutzende auf ihr navigieren.

Traditionelle Analysetools wie Google Analytics helfen dir, ihr Verhalten in Zahlen zu fassen. Klicke auf den Verhaltensbericht in Google Analytics, um zu sehen, auf welche Seiten die Besuchenden am häufigsten gehen und wo sie abspringen.

#Behavior-Flow-Bericht, der häufige User Journeys zeigt
Behavior-Flow-Bericht, der häufige User Journeys zeigt

Was du aus der Analyse der User Journey lernen kannst

Untersuche, wie sich die User Journeys der wichtigsten Zielgruppen unterscheiden

​​Du kannst deine Daten in Google Analytics auch segmentieren, um Behavior-Flow-Berichte für verschiedene Segmente zu erhalten, z. B. für Website-Besuchende aus bezahlten Anzeigen oder für Besuchende aus Deutschland.

Denk daran, dass verschiedene Traffic-Quellen oft mit verschiedenen Phasen der Buying Journey übereinstimmen. Nutzende, die Blogs besuchen, sind zum Beispiel oft nur auf der Suche nach Informationen. Nutzende, die auf eine Marketing-E-Mail klicken, sind dagegen vielleicht schon kaufbereit.

Wenn du nach Tendenzen in ihrem Verhalten Ausschau hältst, kannst du die Website für ihre Journey optimieren, zum Beispiel:

  • Besuchende, die über eine E-Mail auf deine Website gelangen, gehen eher auf deine Supportseiten: Das könnte darauf hindeuten, dass sie bereit sind, deine Produkte zu kaufen, aber ein Problem haben, z. B. einen Gutscheincode, der nicht funktioniert.

  • Besuchende, die direkt auf deine Homepage gehen, navigieren oft zu einem bestimmten Produkt: Wenn eines deiner Produkte auf dem Markt sehr bekannt ist, kannst du den Weg dorthin vereinfachen, indem du direkt von deiner Homepage darauf verlinkst.

🔥 Wenn du Hotjar nutzt 

Du möchtest Session Recordings oder Umfrageantworten von Besuchenden einsehen, die über eine bestimmte Seite auf deiner Website gelandet sind? Verwende den Referrer-URL-Filter, um Hotjar-Daten von bestimmten Seiten zu finden.

Finde heraus, welche Inhalte die Aufmerksamkeit der Nutzenden auf sich ziehen

Welche Seiten werden von deiner wichtigsten Zielgruppe am häufigsten aufgerufen? Diese Information hilft dir nicht nur dabei, deine beliebtesten Produkte zu ermitteln, sondern kann auch zu effektiven Verbesserungen deiner Website führen, zum Beispiel:

  • Nutze beliebte Blog-Inhalte: Die Ermittlung der beliebtesten Inhalte zeigt dir, wofür sich deine Nutzenden interessieren und worüber sie mehr lesen möchten. Und wenn die Nutzenden nach dem Lesen eines bestimmten Inhalts dazu neigen, den Sales-Funnel weiter zu durchlaufen, kann es sich für dich lohnen, diese Seite auf deiner Website hervorzuheben.

  • Finde heraus, welche Informationsseiten den Nutzenden bei der Conversion helfen: Vielleicht stellst du fest, dass Besuchende, die Kleidung kaufen, in deinem E-Commerce-Shop oft zuerst zu einer Seite mit Größentabellen navigieren. Also kannst du den Kaufprozess vereinfachen, indem du deine Produktseiten so änderst, dass sie die Größentabellen enthalten.

💡Profi-Tipp: Nutze Hotjar Heatmaps, um zu sehen, wie weit deine Nutzenden auf deiner Seite nach unten scrollen. Wenn sie wichtige Informationen, die sie für eine Kaufentscheidung brauchen, nicht finden, solltest du sie an eine prominentere Stelle verschieben.

#Part of a Hotjar scroll map showing the average fold and percentage of users

Heatmaps zeigen dir, wie weit Nutzende gescrollt haben, wobei Blau den am wenigsten angesehenen Bereich darstellt

Beobachte, wo Nutzende abspringen

Die User Journey sollte auf bestimmten Seiten enden, z. B. auf der Kontaktseite. Wenn deine Funnel-Analyse jedoch zeigt, dass die Nutzenden häufig an unerwünschten Stellen abspringen, lohnt es sich, einen genaueren Blick darauf zu werfen.

Notiere alle Seiten mit einer auffallend hohen Abbruchrate – wir werden sie im nächsten Schritt unter die Lupe nehmen.

6. Nutzerbedürfnisse und -perspektiven auf wichtigen Seiten beobachten

Jetzt geht es darum, Tools zur Verhaltensanalyse (wie Hotjar! 👋) einzusetzen, um die Stimmung der Nutzenden auf den Seiten, die du im vorherigen Schritt identifiziert hast, besser zu verstehen. 

Bei Seiten, auf denen die Nutzenden häufig abspringen, solltest du ihre Beweggründe und Zweifel erforschen. Und bei Seiten, zu denen die Nutzenden häufig navigieren, solltest du wissen, was sie interessiert und was sie als Nächstes möchten. 

Es ist auch eine gute Idee, das Verhalten und die Bedürfnisse der Nutzenden auf Seiten zu untersuchen, von denen du weißt, dass sie wichtig sind, wie zum Beispiel deine Homepage. Navigieren die Nutzenden zum Beispiel typischerweise über deine Dropdown-Menüs oder deine Suchleiste? 

Schauen wir uns an, wie du herausfinden kannst, was die Nutzenden auf deiner Seite motiviert und was sie abschreckt:

Frag Besuchende, was sie brauchen 

Analysedaten geben dir Hinweise darauf, was die Nutzenden brauchen – aber oft erfährst du es am besten, wenn du sie einfach fragst.

Nutze On-Site-Umfragen, um aufschlussreiche Fragen zu stellen, zum Beispiel:

  • Was können wir tun, um diese Seite zu verbessern?

  • Welche Art von Inhalten würdest du gerne als Nächstes von uns sehen?

  • Wirst du heute noch etwas kaufen? (Wenn die Besuchenden auf „Nein“ klicken, kannst du mit Zusatzfragen herausfinden, warum)

✅ Weitere Beispielfragen findest du in unserer Checkliste zur Website-Analyse

Entdecke, was die Aufmerksamkeit verschiedener Segmente erregt 

In einem der vorherigen Schritte hast du die häufigsten User Journeys verschiedener Zielgruppen ermittelt. Tools zur Verhaltensanalyse helfen dir, diese Insights zu vertiefen, indem sie Fragen zu den Beweggründen deiner Nutzenden beantworten. Zum Beispiel: 

  • Was interessiert Besuchende, die zum ersten Mal auf deiner Homepage sind, am meisten?

  • Auf welche Support-Links tippen Test-Nutzende deiner App?

  • Zu welchen Menüpunkten navigieren Nutzende aus einer bestimmten Branche?

Eine der besten Methoden, um das herauszufinden, sind Heatmaps. Mit einem Heatmap-Tool mit erweiterten Datenfiltern (wie Hotjar!) kannst du visualisieren, wohin die verschiedenen Segmente auf wichtigen Seiten klicken und scrollen.

#Beispiel für eine Scroll-Heatmap und Click-Heatmap von Hotjar
Beispiel für eine Scroll-Heatmap und Click-Heatmap von Hotjar

🔥 Wenn du Hotjar nutzt

Mach dir die Benutzerattribute in Hotjar zu Nutze, um deine Ergebnisse nach Datenpunkten von anderen Plattformen zu filtern. Integriere zum Beispiel deine Daten aus Segment, um Heatmaps von Nutzenden anzuzeigen, die bereits mehr als 500 € ausgegeben haben.

Ich verwende Heatmaps, insbesondere Klick-Heatmaps, um eines der häufigsten Conversion-Probleme auf Websites aufzudecken: das Problem der Sichtbarkeit von Elementen. Das ist der Fall, wenn ein Element, das für den Entscheidungsprozess des Nutzers wichtig ist, nicht gesehen wird, entweder weil die Leute nicht scrollen oder weil es unter einem Slider, Dropdown oder Tab versteckt ist.

Das sind oft die einfachsten und günstigsten Änderungen, die man machen kann, weil sie keine zusätzlichen Texte oder Designänderungen erfordern, sondern einfach nur das Verschieben von Elementen, um sie besser sichtbar zu machen

Lorenzo Carreri
CRO, User Research und Experimentation Consultant

Sammle quantitative Daten über die Stimmung der Nutzenden

Um die Perspektive der Nutzenden zu verstehen, solltest du sowohl qualitative als auch quantitative Daten über ihre Erfahrungen sammeln.

Während du mit offenen Fragen die Sichtweise einzelner Nutzender erkunden kannst, helfen dir die Hotjar-Feedback-Widgets dabei, die Meinung ganzer Zielgruppen zu ermitteln.

#Beispiel für ein Hotjar-Feedback-Widget
Beispiel für ein Hotjar-Feedback-Widget

Das ist in zweierlei Hinsicht hilfreich:

  1. Du kannst sehen, wie sich die Stimmung im Verlauf der Customer Journey verändert: Nehmen wir an, die meisten Besuchenden durchlaufen fünf wichtige Seiten, bevor sie die Seite verlassen. Anhand der aggregierten Bewertungen kannst du feststellen, dass die meisten Seiten im Durchschnitt mit 4,5 bewertet werden – aber auf einer Seite, auf der die Nutzenden abspringen, liegt die durchschnittliche Bewertung nur bei 3. 

  2. Verfolge, wie effektiv deine Optimierungsmaßnahmen sind: Haben die Änderungen deiner Hauptinhalte tatsächlich funktioniert? Überprüfe, ob sich die allgemeine Stimmung deiner Nutzenden verändert hat, um herauszufinden, ob bestimmte Inhalte die Nutzenden immer noch abhalten.

🔥 Wenn du Hotjar nutzt

Mit dem Hotjar-Plan Observe Scale erhältst du Zugriff auf das Tool Trends. Damit kannst du die Entwicklung deiner Daten im Laufe der Zeit übersichtlich darstellen. Trends erstellt Grafiken und Diagramme mit praktischen Filtern. So kannst du die wichtigsten Segmente ganz einfach analysieren und vergleichen.

#In Hotjar Trends erstellte Visualisierung
In Hotjar Trends erstellte Visualisierung

7. Untersuchen, warum Besuchende abspringen

Wenn Nutzende auf conversion-orientierten Seiten (wie dem Warenkorb) abspringen, besteht oft ein tiefer liegendes Problem. So kannst du herausfinden, warum Besuchende auf wichtigen Seiten nicht konvertieren:

  • Finde die problematischsten Seiten: Gibt es Seiten, auf denen die Absprung- oder Ausstiegsrate deutlich höher ist als auf anderen? Gibt es Unterschiede darin, wie oft deine Zielgruppen-Segmente auf bestimmten Seiten abspringen?

💡Profi-Tipp: Finde Absprungpunkte schneller mit Funnels

Mit dem brandneuen Tool Funnels von Hotjar kannst du deinen gesamten Funnel übersichtlich darstellen. Damit kannst du sehen, wo die Nutzenden abspringen, und dann auf die Aufzeichnungen ihrer Journey klicken.

Ein Hotjar-User findet den Hauptabsprungspunkt im Funnel und sieht sich die Recordings der Nutzenden an, die dort ausgestiegen sind

  • Nutze Exit-Intent-Umfragen, um herauszufinden, warum die Nutzenden die Seite verlassen: Exit-Intent-Umfragen werden angezeigt, wenn es so aussieht, als ob die Nutzenden die Seite oder den Tab schließen würden – der perfekte Moment, um hilfreiches Feedback von ihnen zu erhalten.

  • Sieh dir Recordings an, um zu beobachten, wie sich die Nutzenden auf diesen Seiten verhalten: Schau dir den Weg der Nutzenden an, um zu sehen, was sie kurz vor dem Verlassen der Seite getan haben. Sind sie auf Bugs gestoßen, waren sie verwirrt oder haben sie sich von etwas ablenken lassen?

Formular-Conversions steigern: Hotjar + re:member

re:member ist eine Marke von Entercard, einem der führenden Kreditmarktunternehmen in Skandinavien. Steffen Quistgaard, der leitende Marketingspezialist des Unternehmens, stellte fest, dass die Nutzenden besonders häufig beim Kreditkartenantrag des Unternehmens absprangen.

Bei der Analyse von Hotjar-Aufzeichnungen und Heatmaps stellte Steffen fest, dass die Nutzenden:

1. mit der Maus über den Abschnitt „Vorteile“ in der Nähe des Formulars fuhren

2. im Formular hoch- und runterscrollten, anstatt es auszufüllen

3. versuchten, auf den Abschnitt „Vorteile“ zu klicken (der nicht anklickbar war)

4. sich zur Homepage durchklickten

Steffen kam zu dem Schluss, dass die Nutzenden zwar an der Kreditkarte interessiert waren, aber die Vorteile nicht gut genug verstanden, um eine Entscheidung zu treffen.

Steffen und sein Team gestalteten die Formulare so um, dass mehr Informationen angezeigt wurden, damit die Nutzenden nicht lange suchen mussten. Das Ergebnis war beeindruckend: ein Anstieg der Conversions um 43 %.

Hier geht’s zur kompletten Fallstudie von re:member

8. Nutzende, die konvertiert haben, um Feedback bitten

Man kann annehmen, dass Nutzende, die konvertiert haben, mit der Website-Erfahrung zufrieden waren – doch es gibt noch immer viel, was du von ihnen lernen kannst. Glücklicherweise sind Nutzende, die deine Website insgesamt positiv wahrgenommen haben, oft eher bereit, deine Fragen zu beantworten.

Verwende Umfragen, um wichtige Fragen zu stellen wie:

  • Was hätte dich heute fast davon abgehalten, bei uns zu kaufen?

  • Was war deine größte Herausforderung, Frustration oder dein größtes Problem, als du uns online gefunden hast?

  • Welche anderen Anbieter hast du dir angesehen, als du dich über diesen Kauf informiert hast?

  • Auf einer Skala von 01 bis 10, wie wahrscheinlich ist es, dass du uns einer:m Freund:in empfehlen würdest?

#Beispiel für eine Net Promoter Score® (NPS®)-Umfrage mit einer Zusatzfrage
Beispiel für eine Net Promoter Score® (NPS®)-Umfrage mit einer Zusatzfrage

💡 Profi-Tipp: Wenn du fragst, wie wahrscheinlich es ist, dass deine Kund:innen dich weiterempfehlen, erhältst du deinen Net Promoter Score (NPS) – eine weit verbreitete Methode zur Messung der Kundenzufriedenheit. Mit unseren Vorlagen kannst du in Hotjar schnell NPS-Umfragen einrichten und danach mit Trends deinen NPS-Wert im Laufe der Zeit visualisieren.

9. Nächste Schritte in einer abschließenden Analyse definieren

Am Ende dieses Prozesses solltest du eine Vorstellung davon haben:

  • ob du größere technische und SEO-Probleme hast 

  • wie du im Vergleich zu den Websites der Konkurrenz abschneidest

  • worauf die Nutzenden auf deinen stärksten (und schwächsten) Seiten Wert legen

  • welche Nutzerbedürfnisse du besser bedienen könntest, damit deine Besuchenden deine Seite nicht verlassen

Nutze diese Erkenntnisse, um eine Liste mit möglichen Verbesserungen für deine Website zu erstellen. Anschließend ordnest du sie mithilfe eines Priorisierungs-Systems (z. B. RICE-Methode), um festzustellen, welche Änderungen du als Nächstes in Angriff nehmen solltest.

Eine erfolgreiche Website-Analyse beginnt mit den richtigen Daten

Je mehr dein Unternehmen auf deine Website angewiesen ist, um Einnahmen zu erzielen, desto wichtiger ist es, regelmäßige Analysen durchzuführen. Denn die Bedürfnisse deiner Kund:innen entwickeln und verändern sich ständig – genauso wie die Unternehmen, mit denen du im Wettbewerb stehst.

Wenn du deiner Konkurrenz einen Schritt voraus sein willst, solltest du dich nicht nur auf bewährte Verfahren oder Branchentrends verlassen. Die Antworten auf deine schwierigsten Fragen kommen von den Menschen, die am wichtigsten sind: deinen Nutzenden. Indem du Daten über ihre Bedürfnisse und Eindrücke sammelst, kannst du herausfinden, was auf deiner Website passiert.

Lerne deine Nutzenden mit Hotjar kennen

Verwende Surveys, Recordings, Heatmaps und Interviews, um wichtige Einblicke für eine erfolgreiche Website-Analyse zu erhalten.

FAQs zur Website-Analyse