Wissenswertes / Leitfäden / GA-Glossar (A–Z)
So findest du Unique Visitors in Google Analytics
Hallo? Ist hier jemand? Wenn du Kreativität und harte Arbeit in deine Website, deinen Service oder deine Marketingkampagnen steckst, ist es schön zu wissen, ob die Leute dir Aufmerksamkeit schenken. Das Verfolgen von Unique Visitors (einzelne Besuchende) in Google Analytics ist eine Möglichkeit, um festzustellen, ob die Menschen deine Website finden und schätzen.
Indem du weißt, wie viele Menschen deine Website besuchen, kannst du nicht nur Zweifel ausräumen, ob du die Nutzenden erreichst – es hilft dir auch, deine Stakeholder:innen zu überzeugen und nutzerorientierte Entscheidungen zu treffen.
In diesem Leitfaden erfährst du, was der Messwert „Unique Visitors“ in Google Analytics ist, wie du ihn misst und wann du ihn verwenden solltest.
Was ist der Messwert „Unique Visitors“ in Google Analytics?
Unique Visitors (einzelne Besuchende) oder auch Unique Users (einzelne Nutzende) in Google Analytics ist die Anzahl der nicht duplizierten Personen, die deine Website in einem bestimmten Zeitraum besuchen.
Wenn z. B. Nicole deine Website dreimal, Tawni zweimal und Stephanie viermal besucht, zählt Google Analytics dies als drei Unique Visitors, obwohl es neun verschiedene Sitzungen gab.
Zur Auffrischung: Eine Sitzung in Google Analytics ist die Sammlung der Interaktionen einer Person mit deiner Website, d. h. ihr Besuch auf deiner Website oder App.
Unique Visitors in Google Analytics finden
Wenn du Universal Analytics (UA) verwendest, bezieht sich „Nutzer“ immer auf Unique Visitors. Jeder Bericht, der „Nutzer“ auflistet, wie z. B. die Kategorien „Zielgruppe“ oder „Akquisition“, zählt nicht-duplizierte Besuchende.
Dieser Leitfaden konzentriert sich jedoch auf Google Analytics 4 (GA4), weil Google im Juli 2023 auf diese Version umgestiegen ist und „Unique Visitors“ nicht der Standard in GA4 ist. Stattdessen:
„Nutzer insgesamt“ = Unique Visitors oder Unique Users ✅
„Nutzer“ = aktive Nutzende (NICHT Unique Visitors) ❌
„Nutzer“ tauchen oft in GA4-Berichten auf, aber das ist keine direkte Entsprechung für die Anzahl der Unique Visitors. Die folgenden zwei Berichte hingegen listen Unique Visitors in Google Analytics 4 auf:
Bericht „Ereignisse“
Der erste Ort, an dem du Unique Visitors in GA4 sehen kannst, ist der Bericht „Ereignisse“.
Gehe zu „Berichte“.
Klicke auf „Engagement“ im Abschnitt „Lebenszyklus“.
Wähle „Ereignisse“ im Dropdown-Menü aus.
Schau in die Spalte „Nutzer insgesamt“.
Im Bericht „Ereignisse“ in GA4 werden die „Nutzer insgesamt“ gezählt, d. h. die Gesamtzahl der Unique Visitors, die ein Ereignis protokollieren. Bild über Google Analytics
Bericht „Conversions“
Die zweite Möglichkeit, Unique Visitors in GA4 anzuzeigen, ist der Bericht „Conversions“:
Gehe auf „Berichte“.
Klicke auf „Engagement“ im Abschnitt „Lebenszyklus“.
Wähle „Conversions“ im Dropdown-Menü aus.
Schau in die Spalte „Nutzer insgesamt“.
GA4 trackt Unique Visitors für Ereignisse, nicht für Seitenbesuche. Bild über Google Analytics
Wann du Unique Visitors in Google Analytics verwenden solltest
Unique Visitors zeigt dir, wie viele individuelle Nutzende du erreichst, unabhängig davon, ob sie deine Website einmal oder zehnmal besuchen.
Ohne die Berücksichtigung von Unique Visitors hättest du eine verzerrte Wahrnehmung davon, wie viele Kund:innen ein Ereignis abgeschlossen haben, z. B. eine Produktseite angesehen haben. Stell dir vor, die drei Sitzungen von Nicole, die zwei Sitzungen von Tawni und die vier Sitzungen von Stephanie würden als neun Nutzende gezählt, anstatt der tatsächlichen drei.
Hier sind drei Szenarien, in denen du Unique Visitors in Google Analytics als Ausgangspunkt verwenden würdest, um das Nutzerverhalten zu verstehen.
1. Miss die Reichweite deiner Website
Stell dir vor, eine Produkt-Marketer:in verwendet benutzerdefinierte Ereignisse in GA4, um Blog-Besuche und Lead-Magnet-Landingpages zu messen. Am Jahresende nimmt sie die Gesamtzahl der Nutzenden (also die „Unique Visitors“) in einen Bericht auf, damit alle Beteiligten die Performance mit den Zielen abgleichen können.
Sie gibt auch die „Anzahl der Ereignisse pro Nutzer“ an, um zu messen, wie oft Unique Visitors im Durchschnitt Inhalte ansehen.
❗️ Google Analytics kann jedoch nicht aufzeigen, warum Nutzende zurückkehren oder sich entscheiden, den Besuch abzubrechen. Es hilft der Produkt-Marketer:in also nicht, die Absprungrate zu verringern.
2. Vergleiche den Website-Traffic vor und nach Updates
Angenommen, eine Produkt-Designer:in muss beurteilen, ob eine Neugestaltung der Navigation es den Nutzenden erleichtert, einen bestimmten Screen in der App zu finden. Also vergleicht sie die monatliche Gesamtzahl der Nutzenden für dieses Ereignis vor und nach dem Update.
Die Anzahl der Unique Visitors in GA4 gibt Aufschluss darüber, ob sie ihr Engagement-Ziel erreicht, übertroffen oder verfehlt hat.
❗️Google Analytics zeigt jedoch nicht, wie die Nutzenden mit dem neuen Design interagieren.
3. Finde heraus, wie weit die Nutzenden im Sales-Funnel kommen
Stell dir vor, eine Produkt-Manager:in möchte verstehen, wie weit die meisten Website-Besuchenden im E-Commerce-Checkout-Flow kommen. Also vergleicht sie die Gesamtzahl der Nutzenden für verschiedene Conversion-Ereignisse wie das Betrachten eines Artikels, den Beginn des Checkouts und die Eingabe von Zahlungsinformationen.
GA4 zeigt ihr einen steilen Rückgang der Nutzenden zwischen dem Beginn des Checkouts und dem Kaufabschluss.
❗️Aber Google Analytics zeigt ihr nicht den Grund für diesen Rückgang.
🚨Achtung: Die Gesamtzahl der Nutzenden in GA4 gibt das Nutzervolumen an, nicht aber das Nutzerverhalten. Wenn du aber fundierte Entscheidungen darüber treffen möchtest, was du beibehalten, ändern oder entfernen solltest, um ein besseres Kundenerlebnis zu schaffen, musst du qualitative und quantitative Daten kombinieren.
Wenn du zum Beispiel gesehen hast, dass mehr Leute Artikel A in ihren Warenkorb gelegt haben als Artikel B, könntest du annehmen, dass Artikel B keinen guten Product-Market-Fit hat. Aber diese quantitativen Daten allein sagen dir nicht, dass die Buttons auf der Webseite von Artikel B kaputt sind oder dass du Artikel B bei den falschen Nutzer-Personas bewirbst.
Die Kombination aus Website-Analyse und Digital Experience Insights zeigt dir, wie sich die Nutzenden verhalten und warum.
So verknüpfst du Unique Visitors mit Digital Experience Insights
Mithilfe von Tools wie Recordings, Heatmaps, Umfragen und Interviews kannst du die Nutzenden beobachten und von ihnen lernen, um auf deinen Google-Analytics-Ergebnissen aufzubauen.
Die Verwendung einer Exit-Intent-Umfrage im obigen Szenario „Artikel A vs. Artikel B“ würde vielleicht zeigen, dass sich die Kund:innen Artikel B in einer anderen Farbe wünschen oder dass wichtige Details in der Produktbeschreibung fehlen.
Schauen wir uns die Szenarien aus dem vorigen Abschnitt noch einmal an, um zu verstehen, wie Digital Experience Insights Teams helfen, Muster im Nutzerverhalten besser zu verstehen.
Erfahre die Vorlieben der Kund:innen direkt von ihnen
Erinnerst du dich, wie die Produkt-Marketer:in die Reichweite ihres Blogs messen und wissen wollte, wie oft Unique Visitors zurückkommen? Um ihre zukünftigen Inhalte kundenorientiert zu gestalten, nutzt sie ein Tool wie Hotjar:
um Kundeninterviews durchzuführen und herauszufinden, was ihnen wichtig ist, ihre Vorlieben und Abneigungen, ihre Ziele und das, was sie lernen wollen;
um Konzepttests zu Blog-Bildstilen zu machen und um zu erfahren, welche Designs das Engagement fördern.
Sieh zu, wie sich Kund:innen über deine Website bewegen
Die Produkt-Designer:in von vorhin verwendet Unique Visitors in GA4, um zu messen, wie gut ein neues Design den Traffic zu einem bestimmten Schritt in der Customer-Journey leitet.
Der nächste Schritt besteht darin, Session-Aufnahmen anzusehen, um herauszufinden, wie die Nutzenden scrollen, sich bewegen, wo sie umdrehen und Wut-Klicks auf der Seite machen.
Wenn die Designer:in erkennt, dass der Übeltäter ein Banner ist, von dem die Nutzenden dachten, sie könnten darauf klicken, überarbeitet sie die Seite und sieht, dass das Engagement zunimmt.
Verstehe, warum Kund:innen konvertieren (oder nicht)
Kommen wir schließlich wieder zur Produkt-Manager:in, die die Gesamtzahl der Nutzenden bei jedem Meilenstein betrachtet, um den Sales-Funnel zu analysieren.
GA4 hat einen starken Nutzer-Rückgang zwischen dem Checkout-Beginn und dem Kaufabschluss aufgedeckt. Sie analysiert also Scroll-Heatmaps, um zu sehen, wie weit die Kund:innen normalerweise auf jeder Seite nach unten scrollen.
Um den Fokus noch weiter einzugrenzen, verwendet die Produkt-Manager:in Hotjar Funnels, um Sitzungen mit geringer Interaktion zu betrachten, einen Bug aufzudecken, der die Abbrüche verursacht, und so das Nutzererlebnis (User Experience, UX) zu verbessern.
Mach dir einen Plan, bevor du tiefer in Google-Analytics-Berichte eintauchst
Google Analytics ist ein starkes Webanalysetool, aber die verschiedenen Begriffe und Diagramme können einen schnell überfordern, wenn man einfach drauflosstartet.
Such dir zunächst eine Frage, die du beantworten möchtest, z. B. „Wie viele Leute haben dieses Jahr mit unserem Blog interagiert?“ oder „Gibt es Punkte im Sales-Funnel, an denen die Kund:innen abspringen?“ Verwende dann den Messwert „Unique Visitors“ (Nutzer insgesamt) in GA4, um das Nutzervolumen für das Ereignis zu ermitteln.
Da die quantitativen Daten von GA nur eine begrenzte Aussagekraft haben, solltest du eine Digital-Experience-Insights-Plattform wie Hotjar verwenden, um deine Daten auszuwerten und zu erfahren, wie dein Publikum mit deiner Website oder App interagiert.
Je mehr du über das „Was“, „Warum“, „Wann“ und „Wie“ deines Kundenerlebnisses weißt, desto schneller kannst du deine Kund:innen begeistern, das Engagement erhöhen und die Conversion-Raten steigern.
Verstehe, was Unique Visitors auf deiner Website tun
Unique Visitors in GA4 sagen dir, wie viele Menschen deine Website oder App besucht haben. Um jedoch zu verstehen, was sie getan haben und warum, brauchst die Tools von Hotjar.