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So verwendest du Move-Heatmaps für Mousetracking, um deine UX und Conversion-Rate zu optimieren
Wenn du verfolgst, wohin Nutzende ihren Mauszeiger bewegen und wo sie ihn anhalten, kannst du dir ein Bild davon machen, was auf deiner Website oder Produktoberfläche Aufmerksamkeit erregt (oder nicht). Bei Hotjar nennen wir diese Visualisierung eine Move-Heatmap.
In diesem Leitfaden erfährst du , was Move-Heatmaps sind und warum sie nützlich sind. Finde heraus, wie du Mausbewegungsdaten analysieren kannst, um kundenorientierte Optimierungen vorzunehmen, die die Benutzerfreundlichkeit (UX) und die Conversion verbessern.
Wir behandeln:
Finde die Aufmerksamkeits-Hotspots auf deiner Website
Verwende Hotjar Heatmaps, um Mausbewegungen zu visualisieren, UX-Verbesserungen zu erkennen und Conversions zu steigern.
Was ist eine Move-Heatmap?
Eine Move-Heatmap – auch bekannt als Move-Map, Mausbewegungs-Heatmap, Mousetracking-Heatmap oder Attention-Map – verfolgt die allgemeine Bewegung und Platzierung des Mauszeigers von Nutzenden.
Mousetracking-Heatmaps verwenden Farben, um zu zeigen, wie viel Aufmerksamkeit Nutzende verschiedenen Seitenelementen schenken: Je länger ein Mauszeiger an einem bestimmten Punkt verweilt, desto röter wird er.
📝 Hinweis: Einige Move-Heatmaps erfassen auch die Fingeraktivität auf mobilen Geräten, aber das ist im Allgemeinen weniger nützlich, da die meisten mobilen Nutzenden den Bildschirm nur zum Klicken oder Scrollen berühren.
Warum eine Move-Heatmap zum Verfolgen von Mausbewegungen verwenden?
Move-Heatmaps zeigen dir, welche Teile deiner Seite die meiste Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Da sie das Mausverhalten von mehreren Nutzenden gleichzeitig überlagern, sind Move-Heatmaps quantitative Darstellungen von Seitenelementen, die aktiv gelesen oder gesehen werden.
Hotjar-Heatmap auf UI-Patterns.com, die zeigt, dass die Seitenleiste ignoriert wird
Studien zeigen, dass es einen Zusammenhang zwischen Maus- und Augenbewegungen gibt. Das bedeutet, dass sich mit Move-Heatmaps auch gut nachvollziehen lässt, wohin Menschen beim Surfen auf deiner Website schauen.
Im Vergleich zu Eye-Tracking in einem Labor sind Mousetracking-Heatmaps billiger und einfacher zu erstellen, erfassen mehr Nutzende in großem Umfang und messen das Verhalten in der realen Welt.
4 Wege, um mit Move-Heatmaps die UX und Conversion einer Website zu verbessern
In den folgenden Beispielen findest du Ideen, wie du Move-Heatmaps in deinem nächsten UX-Design- oder Conversion-Rate-Optimierungsprojekt nutzen kannst:
1. Finde heraus, wo die Aufmerksamkeit von Nutzenden geweckt wird
Move-Heatmaps zeigen dir, welche Elemente auf einer Seite die meiste Aufmerksamkeit auf sich ziehen – achte einfach auf die roten Hotspots.
Sobald du weißt, was von den Besuchenden gesehen wird, kannst du Optimierungsempfehlungen festlegen und bekommst Ideen, was du als Nächstes untersuchen kannst.
Die University of Baltimore verwendete zum Beispiel Hotjar Heatmaps, um eine Move-Heatmap auf einer Bibliotheks-Homepage zu erstellen. Die Heatmap zeigte, dass sich die meisten Besuchenden der Homepage auf das Suchfeld mit den Registerkarten konzentrierten und kaum mit anderen Seitenelementen interagierten, z. B. mit dem Button „Ask a Librarian“.
Wenn das deine Seite wäre,, könntest du eine der folgenden Maßnahmen ergreifen:
Mehr Daten mit Session-Aufnahmen sammeln, um genau zu sehen, wie einzelne Besuchende das Suchfeld nutzen.
Sehen, wo Nutzende wütend klicken und verwirrt werden.
Eventuell A/B-Tests mit neuen Layouts durchführen (z. B. drei getrennte Suchfelder statt eines mit Registerkarten), und dann Move-Heatmaps für deine A/B-Testvarianten einsetzen, um zu sehen, warum erfolgreiche Varianten gewinnen.
Eventuell eine On-Site-Umfrage einfügen, um Nutzende zu fragen, ob etwas auf der Seite fehlt.
2. Miss, ob nicht anklickbare Elemente gesehen werden
Bei den meisten Texten und Bildern müssen die Besuchenden nicht klicken, sodass du nur mit Hilfe von Bewegungsdiagrammen feststellen kannst, ob sie gelesen und gesehen werden.
Zum Beispiel haben wir die obige Move-Heatmap in einer früheren Version unseres Heatmap-Leitfadens erstellt. Es zeigte sich, dass viele Besuchende anhielten, um sich ein Bild anzusehen, das Scroll-Heatmaps mit Click-Heatmaps verglich. Diese Erkenntnis veranlasste uns, das Bild bei der Aktualisierung der Seite beizubehalten. Wenn du ähnliche Bilder in diesem Blogbeitrag entdeckst, weißt du jetzt, warum!
3. Erkenne, welche Elemente ignoriert werden
Da Move-Heatmaps die kontinuierliche Mausplatzierung messen, die mit der Augenbewegung korrelieren kann, zeigen sie besser als andere Analysetools, welche Elemente die Nutzenden ignorieren.
Hotjar-Move-Heatmap des ukrainischen Modehändlers Intertop, die zeigt, dass Besuchende die Produktlisten ignorieren
Die UX/UI-Agentur Turum-Burum nutzte Hotjar, um eine Move-Heatmap auf den Produktkategorieseiten des Modehändlers Intertop zu erstellen. Die Suchfilter bekamen die ganze Aufmerksamkeit und nicht die Produktlisten, was darauf hindeutete, dass die Nutzenden nicht die gewünschten Ergebnisse finden konnten. Das Team nahm einige Änderungen vor und fügte mehr Produktfilter hinzu, was zu einem Anstieg der Produktklicks und einem zusätzlichen durchschnittlichen Umsatz pro User von 13,3 % führte.
4. Segmentiere deine Move-Heatmaps, um spezifische Erkenntnisse zu gewinnen
Nutzende verhalten sich auf deiner Website unterschiedlich, und einige sind für dein Unternehmen wichtiger als andere. Die Segmentierung deiner Move-Heatmaps hilft dir, dich auf deine wertvollsten Gruppen zu konzentrieren.
Wenn du Hotjar verwendest, kannst du Heatmaps nachträglich filtern: Klicke auf „Filter hinzufügen“, um die Optionen anzuzeigen.
Du kannst diese Funktion u. a. folgendermaßen nutzen:
Nach Exit-Page filtern, um zu sehen, worauf die Nutzenden vor dem Absprung geachtet haben.
Nach Ereignis filtern, z. B. das Anklicken eines Buttons „Anmelden“, um zu sehen, worauf die Nutzenden vor der Conversion geachtet haben.
Nach Referrer oder Identifikator filtern (wie UTM-Parameter), um das Verhalten von bezahltem Traffic zu isolieren und zu untersuchen.
Hotjar-Move-Heatmap auf der IDX-Homepage
Die CRO-Agentur The Good hat zum Beispiel Hotjar Heatmaps auf der Website des Datenschutzdienstes IDX eingesetzt, um den ROI für den Ad Traffic zu verbessern.
Auf welchen Seiten solltest du Mousetracking einsetzen?
Du kannst die Mausbewegungen auf jeder Website oder Produktseite verfolgen, die Traffic bekommt, aber Move-Heatmaps sind am nützlichsten auf geschäftskritischen Seiten und überall dort, wo du die Interaktion mit nicht klickbaren Elementen überprüfen möchtest. 🐭 Zum Beispiel:
E-Commerce-Produktseiten: Verwende Move-Heatmaps, um zu messen, ob Kund:innen Zeit mit dem Lesen von Produktbeschreibungen und dem Betrachten von Produktbildern verbringen.
Blog-Beiträge : Nutze Move-Heatmaps, um zu sehen, welche Absätze und Bilder die meiste Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
Seiten mit hohen Absprungraten: Verwende Funnel-Analysen und Tools wie Google Analytics, um Conversion Leaks zu identifizieren, und dann Move-Heatmaps, um zu sehen, welchen Bereichen Nutzende ihre Aufmerksamkeit schenken.
Geschäftskritische CTAs: Wenn Calls-to-Action (CTAs) nicht angeklickt werden, kannst du eine Move-Heatmap verwenden, um das Problem zu beheben.
Move-Heatmaps vs. Click-Heatmaps vs. Scroll-Heatmaps
Move-Heatmaps sind nicht die einzige Art von Heatmap, die du nutzen kannst: Click-Heatmaps tracken, wo Nutzende klicken oder tippen, und Scroll-Heatmaps tracken, wie weit Nutzende auf einer Seite nach unten scrollen. Im Gegensatz zu diesen Alternativen messen Move-Heatmaps das Nutzerverhalten kontinuierlich, auch zwischen Seitenaktionen.
Auf diese Weise geben Move-Heatmaps Einblicke, die anderen Heatmaps entgehen. Eine Scroll-Heatmap könnte zum Beispiel zeigen, dass ein hoher Prozentsatz der Nutzenden bis zum Ende der Seite scrollt. Dagegen könnte eine Move-Heatmap zeigen, dass sie die Seitenleiste komplett ignorieren. Ebenso kann eine Click-Heatmap zeigen, dass eine Produktbeschreibung nicht angeklickt wird, aber eine Move-Heatmap könnte aufzeigen, dass die Nutzenden, die sie gelesen haben, danach konvertieren.
Hotjar-Move-Heatmap (links) und Click-Heatmap (rechts) auf Data36.com
Keine Art von Heatmap ist besser oder schlechter. Verwende sie am besten zusammen, um klarere Erkenntnisse zu gewinnen:
Verwende Click-Heatmaps, um zu sehen, ob Nutzende auf CTA-Buttons, defekte Links oder nicht verlinkte Elemente klicken.
Verwende Scroll-Heatmaps, um die durchschnittliche Unterteilung zu visualisieren und zu sehen, wie weit die meisten Nutzenden scrollen.
Verwende Move-Heatmaps, um herauszufinden, welche Bereiche einer Seite die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
💡 Profi-Tipp: Bei Hotjar werden Heatmaps kontinuierlich auf allen Seiten erfasst, sodass du zwischen Click-, Move- und Scroll-Heatmaps wechseln kannst, ohne Einstellungen ändern zu müssen.
Zwei Möglichkeiten, zwischen Click-, Move- und Scroll-Heatmaps in Hotjar zu wechseln
📝Hinweis: In der Abbildung oben kannst du einen vierten Heatmap-Typ erkennen, Engagement-Zonen. Diese Heatmap kombiniert Klick-, Bewegungs- und Scrolldaten in einem Raster. So kannst du sehen, welche Bereiche auf deinen Seiten die meiste Interaktion und Aufmerksamkeit erhalten. Probier’s aus!
Move-Heatmaps vs. Session-Aufnahmen
Eine Session-Aufnahme stellt die Browsing-Sitzung einzelner Nutzender über mehrere Seiten hinweg nach: Damit siehst du die Mausbewegungen, aber immer nur für eine einzelne Person.
Move-Heatmaps hingegen fassen die Mausbewegungen mehrerer Nutzender auf einer einzigen Seite zusammen. Du kannst sie verwenden, um nach allgemeinen Trends zu suchen und dir einen Überblick darüber zu verschaffen, wie verschiedene Elemente die Aufmerksamkeit auf sich ziehen.
💡 Profi-Tipp: Kombiniere qualitative und quantitative Daten miteinander, um aussagekräftigere Schlussfolgerungen zu ziehen. Verwende Move-Heatmaps, um den Haupttrend zu erkennen, z. B. ein Element, das ignoriert wird, und schau dir dann die Session-Aufnahmen an, um ein qualitatives Verständnis dafür zu erhalten, was bestimmte Nutzende stattdessen tun.
User-Mousetracking mit Hotjar Recordings
Wie du eine Move-Heatmap auf deiner Website einrichtest
Um loszulegen, melde dich für ein kostenloses Hotjar-Konto an und füge unseren Tracking-Code zu deiner Website hinzu. Schalte die Session-Erfassung ein und Hotjar erstellt automatisch Move-Heatmaps für deine Website.
Sobald du etwas Traffic auf deiner Website hattest, klickst du auf das Heatmap-Symbol auf der linken Seite, gibst eine URL ein und klickst auf „Click-Heatmap anzeigen“.
Wähle einen Zeitraum aus, z. B. die letzten 30 Tage, und klicke auf das Move-Heatmap-Symbol, um deine Move-Heatmap zu erstellen. Schon fertig!
Erstelle eine kostenlose Move-Heatmap und steigere noch heute deine Conversions
Move-Heatmaps geben dir einen Überblick darüber, worauf Menschen auf deinen Webseiten und Produktseiten achten (und was sie ignorieren).
Für sich genommen sind sie großartige visuelle Hilfsmittel, um deinem Team und deinen Stakeholdern das Nutzerverhalten zu erklären. Aber sie werden noch viel wertvoller, wenn du sie mit anderen Erkenntnissen aus deinem Analytics-Stack kombinierst: Funnels die dir zeigen, wo dir Conversions entgehen, Session-Aufnahmen um dir zu zeigen, wie die Nutzenden auf deiner gesamten Website surfen, und Umfragen, um Feedback in den eigenen Worten deiner Kund:innen zu erhalten.
Und weißt du was? All das kannst du mit Hotjar machen 😉 .
Finde die Aufmerksamkeits-Hotspots auf deiner Website
Verwende Hotjar Heatmaps, um Mausbewegungen zu visualisieren, UX-Verbesserungen zu erkennen und Conversions zu steigern.